Aus dem Tätigkeitsbericht 2003 der neun
staatlichen Schulberatungsstellen Bayerns:
Anna
Hasmüller
PISA-Studie
– Mitarbeit der staatlichen Schulberatungsstelle für Schwaben
Die
staatliche Schulberatungsstelle für Schwaben beteiligte sich im Jahr 2000 mit drei Testleiterinnen (Frau
Hasmüller, Frau Krüger und Frau Luxenhofer) an der Durchführung der PISA-Studie.
Die Schulpsychologinnen besuchten jeweils halbtägige Testleiterschulungen und
führten die zweitägigen Tests an insgesamt 6 Schulen durch. Dazu kommen
entsprechende Vor- und Nachbereitungszeiten.
Im
Juli 2002 wurden Frau Hasmüller und Frau Luxenhofer als Testleiterinnen für die
IGLU-Tests an insgesamt fünf schwäbischen Schulen eingesetzt. Die Testung
dauerte jeweils einen Vormittag; dazu kamen die entsprechende Vorbereitung und
Nachbereitung der Testmaterialien.
Des
weiteren wurden Frau Hasmüller und Frau Luxenhofer in einem zweitägigen
Lehrgang an der ALP Dillingen vom 04.-05.Juni 2002 zu PISA-Moderatorinnen
ausgebildet. Im Rahmen dieses Aufgabenfeldes besuchten sie zusammen mit dem
staatlichen Schulberater, Herrn StD Georg Mayr, am 22 Juli 2003 eine
Dienstbesprechung am Bayerischen Ministerium für Unterricht und Kultus, bei
Frau MR Hinke. Bei dieser Besprechung wurden auch Möglichkeiten zur Umsetzung
der Pisa-Befunde durch die Schulberatung in Bayern erörtert. Folgende
Schwerpunkte sind durch den Einsatz von Beratungslehrkräften und
Schulpsychologen bei entsprechender Fortbildung denkbar:
Thema: |
Ziel: |
1. Einschulung |
Stärkere
Kooperation mit dem Vorschulbereich bei Einschulung (vgl.
gem Bek. KM/SozM 29.6.98) |
2. Durchlässigkeit |
Einstellungswandel
bei Eltern und Lehrern: Kinder aus sozial schwächeren Gruppen sollen
vertikale Durchlässigkeit besser nützen |
3. Diagnose; Bildungsstandards
(Orientierungsarbeiten) |
Kompetenz aller
Lehrer erhöhen, professionell mit Tests (v. a.
Sprach-Schulleistungstests) umzugehen |
4. Angebote zur Betreuung u. Förderung
nach 13 Uhr |
Bessere
Information zu den Möglichkeiten; fachliche Unterstützung neuer Konzepte |
5. Legasthenie / LRS |
Bereits
im Vorschulbereich mit Diagnose und Förderung einsetzen |
6. Gezielte Förderung von
Migrantenkindern v. a. in der Hauptschule |
Verbesserte
Information über Möglichkeiten und den Vorrang der Förderung |
7. Systemfragen |
Bildungsgangprinzip
muss besser verstanden und genutzt werden |
8. Bildungsmonitoring |
Bessere
Informationen zum Schulsystem/Leistungsstand |
9. Übergang Schule - Beruf |
Hilfen
für Risikogruppen |
10. Elternarbeit |
„Lernpakt“ mit der
Schule |
Von
Frau Hasmüller wurden bislang die Rückmeldung der schulinternen Ergebnisse an
zwei Schulen im Rahmen Pädagogischer Konferenzen (halbtägige Veranstaltungen)
moderiert. Ab März 2003 werden die PISA-Moderatorinnen arbeitsteilig in ca. 12
Dienstbesprechungen für Beratungslehrer die zentralen Ergebnisse der
PISA-Studie rückmelden. Diese Tätigkeit schließt eine umfassende Vorbereitung
und Aktualisierung der Rückmeldung ein.