Kabinettsbericht vom 14. Juni 2005 : 

Eckpfeiler der Oberstufenreform

Zu den Eckpfeilern der Oberstufenreform gehören nach Schneider die Stärkung der Kernkompetenzfächer Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache, die Abschaffung der Differenzierung in Grund- und Leistungskursfächer sowie die Einführung von Pflicht- und Wahlpflichtfächern, die durch einen individuell zu gestaltenden Profilbereich und Seminare zu ergänzen sind. Das Abitur soll künftig in 5 statt in bisher 4 Fächern abgelegt werden. Die Abiturprüfung in den Kernkompetenzfächern wird für alle Schülerinnen und Schüler verpflichtend sein. Schneider: „Wissenschaftliche Studien haben klar nachgewiesen, dass möglichst umfassende Kenntnisse in den Kernkompetenzfächern Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache für den Studienerfolg von entscheidender Bedeutung sind. Die verpflichtende Festlegung dieser Fächer als Abiturfächer stärkt also die Ausgangsposition der bayerischen Abiturientinnen und Abiturienten auf ihrem Weg an die Hochschulen.“

Um die methodischen Kompetenzen und die Studien- und Berufsorientierung der Jugendlichen gezielt zu verbessern, werden außerdem zwei Seminare verpflichtend eingeführt. Im Seminar 1 soll das individuelle wissenschaftsorientierte Arbeiten im Vordergrund stehen. Dementsprechend wird hier auch eine eigene Seminararbeit gefordert. Den Schwerpunkt von Seminar 2 bildet die anwendungsbezogene Projektarbeit in der Gruppe. Schneider: „Zu viele junge Menschen brauchen heute nach dem Abitur erst einmal eine längere, oft mehrjährige Orientierungsphase. Durch die Seminare wollen wir ihre Studierfähigkeit verbessern und ihnen klare Perspektiven für ihre Zukunft nach der Schule vermitteln.“ Die Zeit der Orientierung werde sich in vielen Fällen entscheidend verkürzen, so der Minister. Schneider: „Verkürzte Ausbildungszeiten sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass unsere Schülerinnen und Schüler international konkurrenzfähiger werden. Dazu brauchen wir eine kürzere gymnasiale Schulzeit, aber auch einen früheren Einstieg in Studium oder Berufsausbildung.“ Gegenüber dem neuen Oberstufenmodell zeige sich generell breite Zustimmung. Schneider: „In den kommenden beiden Schuljahren werden wir die Eckpunkte der Reform ausgestalten. Dabei wollen wir die Schulen und Verbände so weit wie möglich beteiligen.“



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der Arbeitsgruppe Oberstufe und Übergang zur Hochschule






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